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Peking, 15.-24.03.2011
Peking: 15.03.2011, Supermarkt Lotte, Tongzhou
Heute fuhren wir in die Bank und wollten Geld vom Konto abheben. Was ich nicht wusste ist, dass man viel Zeit mitbringen muss. Das bedeutet: erst einmal eine Nummer ziehen und dann - warten. Wir hatte die Nummer 158 gezogen und am Schalter wurde 119 angezeigt. Das bedeutete, dass wir 1-2 Stunden warten mussten, bis wir an der Reihe waren. Man muß viel Zeit und Geduld mitbringen. Danach waren wir im Supermarkt einkaufen. Das Angebot ist hier gewaltig. Von Mehl in großen Säcken, Öl zum Braten und Kochen in großen Gallonen. Chinesisches Gemüse und Obst, jede Menge Pilze und nicht zu vergessen: Goji, die Wunderfrucht aus China. Das Angebot ist nicht so ausgesucht fürs Auge wie in Deutschland. Fleisch in allen Sorten mit viel Knochen, was je nach Bedarf für Suppen oder Braten zerhackt wird. Lebende Fische im Bassin oder tiefgefroren, in allen Variationen und Sorten: Scampis, Muscheln, Tintenfische, Froschschenkel Schildkröten (lebend). Auch ist Maggi und Knorr zu haben; allerdings mit einem etwas anderen Sortiment als in Deutschland. Um ein Regal neu zu bestücken oder aufzufüllen gibt es eine Menge Angestellte, um das zu bewerkstelligen. 9 Mann und eine Aufpasserin. Einkaufen macht hungrig und so aßen wir im Supermarkt in einem Imbiss kalte Nudeln mit Gemüse und einer pikanten Sauce. Dazu gab es noch Manto, eine Art Mehklops im Dampf gegart. Alles war gut zubereitet.
Peking: 17.03.2011, Deutsche Botschaft
Heute bat ich per Mail die Deutsche Botschaft in Peking, (Herrn Krems) um einen Besuchstermin. Ich erwähnte bereits am Anfang, dass Chunmei, meine erste Internet Bekanntschaft, mir noch Geld schuldete, welches ich ihr geliehen hatte. Ich bat sie mehrfach mir das Geld zurück zu geben. Sie reagierte aber nicht. In der Zwischenzeit habe ich geheiratet und meine Frau hatte mit der Polizei in Wuhan telefoniert, die ihr erklärte, dass sie ein Aktenzeichen der deutschen Polizei benötigte, um die Angelegenheit in China klären zu können. Somit erstattete ich Anzeige gegen sie. Die Staatsanwaltschaft erkundigte sich bei der Deutschen Botschaft in China, ob Chunmei zur Anhörung der Strafanzeige nach Deutschland einreisen dürfe. Das wurde abgelehnt. Bereits in Hamburg kündete ich der Deutschen Botschaft Peking meinen
4 monatigen Aufenthalt in China an.
Peking: 18.03.2011, Deutsche Botschaft
Heute erhielt ich per Mail einen Termin für ein Gespräch in der Deutschen Botschaft mit Herrn Krems für den 29.03.2011 um 10 Uhr. Mal sehen was dabei heraus kommt.
Yi, meine Frau, erkundigte sich in der Zwischenzeit telefonisch bei Polizei, Anwalt und Behörde nach weiteren Möglichkeiten, an das Geld zu kommen. Diese Gespräche hatten wir nach China verlegt, denn von Hamburg aus wäre das alles zu teuer geworden.
Peking: 20.03.2011, Bank of China
Auf der Bank gewesen (haben auch sonntags geöffnet). Yi wohnt in der Nähe einer Universität und so sind wir dort zum Mittagessen gegangen. Es gibt da drei Kategorien: einmal Studenten, dann für die Lehrer, und dann noch ein Restaurant für Besucher. Wir gingen in die Mensa. 2 Mahlzeiten mit Getränken kostet 15,- RMB (Ich rechne der Einfachheit halber immer eins zu zehn, also 1,50 €). Für Deutsche ein Traum. Das Angebot ist vielfältig: Suppen, Nudeln, Fisch und Fleisch, Gemüse und.... Nach dem Essen sind wir auf dem Universitätsgelände gelaufen und wurden immer nett begrüsst. Man glaubte, dass wir zur Lehrerschaft gehörten.
Peking: 24.03.2011, Militärkrankenhaus, Militärmuseum
Yi wollte sich noch einmal im Krankenhaus untersuchen lassen. Jen hatte am Vortag schon einen Termin vereinbart. Das war besser, da man sonst den ganzen Tag ansteht. Der Andrang ist gewaltig. Es gibt in China so gut wie keine Arztpraxen. So konzentriert sich alles auf die Krankenhäuser, davon gibt
es, nach meiner Auffassung, nicht genügend.
Wie gesagt Jen hatte die notwendigen Papiere für den Durchlauf im Krankenhaus besorgt. Meine Frau hätte das nicht auf die Reihe gebracht, da sie sich noch nie in einem Krankenhaus war. Es geht dort zu, wie in einem Irrenhaus. Zu viele Menschen, überall muß man warten und sich eine Nummer geben lassen. Zwischendurch muß man noch bezahlen.
So sind wir mit Jen durch das Krankenhaus geirrt. Erste Station: Abtasten vom Bauch - negativ. Wieder Nummer geben lassen. Mit Papier und den Blutampullen warten, bis man an der Reihe ist. In einem Flur lassen sich die Patienten von den hinter einer Glasscheibe sitzenden Krankenschwestern das Blut abnehmen, nachdem man ihnen die Ampullen gegeben hat. Dann wieder anstellen, neue Nummer holen, bezahlen und wieder warten. Ultraschall: Ergebnis - negativ. Die ganze Arie hat ca. 3 Stunden gedauert, bis wir aus diesem Krankenhaus waren.
Ganz in der Nähe befindet sich das Militärmuseum. Wir haben die Gelegenheit genutzt und es uns angesehen. Wie gesagt: Militär. Das bedeutete: Mordwerkzeuge - von den ersten Waffen bis zu heutigen modernen Waffensystemen. Auch Mao, dem großen Volkshelden, der trotz seiner Greueltaten weiter verehrt wird (obwohl er Millionen von Chinesen auf dem Gewissen hat) wird eine Etage gewidmet. Hier findet man auch Gastgeschenke aus fernen Ländern, wie zum Beispiel aus der DDR (s.u Blechauto) und von Deutschland (s.u. Glühbirne). Hier findet man kaum westliche Touristen. Nur chinesische Reisegruppen, die glücklich darüber sind, einmal in ihrem Leben in Peking gewesen zu sein.
© foto: mues bild und text k.völker |
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